E-Mail ist eines der wichtigsten Kommunikationsmittel im Geschäftsalltag, doch ist sie auch ein beliebtes Ziel für Cyberkriminelle. Phishing, Spoofing und andere Betrugsversuche können nicht nur Unternehmen schaden, sondern auch das Vertrauen von Kunden und Geschäftspartnern untergraben. Eine effektive Lösung für dieses Problem ist DMARC (Domain-based Message Authentication, Reporting & Conformance).
Doch was ist DMARC genau? Kurz gesagt, handelt es sich um ein E-Mail-Authentifizierungsprotokoll, das Unternehmen hilft, ihre E-Mails zu schützen und sicherzustellen, dass ihre Nachrichten nicht gefälscht werden. Hier erfährst du alles Wichtige über DMARC, wie du einen DMARC Record erstellen, einen DMARC Check durchführen und die E-Mail Authentifizierung einrichten kannst.
Zunächst ist es wichtig zu verstehen, was DMARC ist und welche Vorteile es für Unternehmen bietet. DMARC (Domain-based Message Authentication, Reporting & Conformance) ist eine Sicherheitsprotokoll für E-Mails, das auf den bestehenden Authentifizierungsmechanismen SPF (Sender Policy Framework) und DKIM (DomainKeys Identified Mail) aufbaut. Es wurde entwickelt, um Unternehmen eine bessere Kontrolle darüber zu geben, welche E-Mails im Namen ihrer Domain versendet werden dürfen.
Durch die Implementierung von DMARC können Unternehmen sicherstellen, dass nur autorisierte Absender E-Mails über ihre Domain verschicken können. Gleichzeitig ermöglicht DMARC detaillierte Berichte über die Nutzung der Domain für den E-Mail-Versand und hilft dabei, betrügerische Aktivitäten zu erkennen. In einer digitalen Welt, in der täglich Milliarden von E-Mails verschickt werden, ist die Authentifizierung von E-Mail-Absendern essenziell. Ohne DMARC können Cyberkriminelle problemlos gefälschte E-Mails in den Umlauf bringen. Dies wiederum kann schwerwiegende Folgen haben, sowohl für Unternehmen, als auch für ihre Kunden.
Eine der häufigsten Bedrohungen im E-Mail-Verkehr ist Phishing. Dabei geben sich Betrüger als vertrauenswürdige Absender aus – beispielsweise als Bank, Online-Shop oder Behörde – um sensible Daten wie Passwörter oder Kreditkarteninformationen zu stehlen. Ohne DMARC gibt es keinen effektiven Mechanismus, um diese Angriffe zu verhindern. Angreifer können einfach die Absenderadresse einer bekannten Marke fälschen, und viele Empfänger erkennen nicht, dass die E-Mail gar nicht von dem angeblichen Unternehmen stammt. Mit DMARC können solche Angriffe drastisch reduziert werden, da nciht authentifizierte E-Mails blockiert oder markiert werden können.
Ein weiteres häufiges Problem im E-Mail-Verkehr ist die geringe Zustellrate legitimer E-Mails. Viele Unternehmen haben mit der Herausforderung zu kämpfen, dass ihre geschäftlichen E-Mails in den Spam-Ordner der Empfänger landen oder sogar komplett blockiert werden. Ein Grund dafür ist, dass viele E-Mail-Provider strenge Sicherheitsrichtlinien haben. Wenn eine E-Mail nicht nachweislich von einer authentifizierten Quelle stammt, wird sie als potenziell unsicher eingestuft. DMARC hilft dabei, die Authentizität von E-Mails nachzuweisen, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass legitime E-Mails im Posteingang der Empfänger landen.
Die E-Mail-Domain eines Unternehmens ist ein wichtiges Aushängeschild. Wenn Betrüger gefälschte E-Mails im Namen des Unternehmens versenden, kann dies zu erheblichen Reputationsschäden führen. Stellen wir uns mal vor, ein Online-Shop wird Ziel eines Phishing-Angriffs, bei dem Betrüger gefälschte E-Mails versenden, um Kundendaten abzugreifen. Viele betroffenen Kunden werden das Unternehmen dafür verantwortlich machen, selbst wenn es nichts mit dem Angriff zu tun hatte. Der Vertrauensverlust kann dazu führen, dass Kunden abwandern und der Umsatz sinkt. Mit einer Implementierung von DMARC können die unautorisierte Nutzung ihrer Domain verhindern und so ihre Marke schützen.
In vielen Ländern und Branchen gibt es strenge Datenschutz- und Sicherheitsvorschriften, welche Unternehmen dazu verpflichten, Maßnahmen zum Schutz sensibler Daten zu ergreifen. DMARC trägt dazu bei, diese Anforderungen zu erfüllen, indem es sicherstellt, dass E-Mails authentifiziert sind und nicht von unautorisierten Absendern stammen. Beispiele für solche Vorschriften sind:
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in der EU
Der California Consumer Privacy Act (CCPA) in den USA
Vorgaben der Finanz- und Gesundheitsbranche, die besonderen Wert auf sichere Kommunikation legen
Unternehmen, die DMARC implementieren, können also nicht nur ihre eigene Sicherheit erhöhen, sondern auch regulatorische Anforderungen besser erfüllen.
Um zu verstehen, wie DMARC E-Mails schützt, möchten wir kurz auf die beiden zugrunde liegenden Mechanismen eingehen:
SPF (Sender Policy Framework): Hierbei handelt es sich um eine Liste von autorisierten Mailservern, die im DNS der Domain hinterlegt ist. Nur diese Server dürfen im Namen der Domain E-Mails versenden.
DKIM (DomainKeys Identified Mail): Hier wird jede E-Mail mit einer digitalen Signatur vershen, die vom Empfänger überprüft werden kann. Dadurch wird sichergestellt, dass die Nachricht während der Übertragung nicht manipuliert wurde.
DMARC ergänzt SPF und DKIM, indem es eine Richtlinie vorschreibt, wie mit nicht authentifizierten E-Mails umgegangen werden soll. Unternehmen können somit drei Richtlinien wählen:
p=none – Keine Maßnahmen ergreifen, nur Berichte sammeln
p=quarantine – Nicht authentifizierte E-Mails in den Spam-Ordner verschieben
p=reject – Nicht authentifizierte E-Mails komplett ablehnen
Zusätzlich bietet DMARC umfassende Berichte über den E-Mail-Verkehr der eigenen Domain. Dadurch können Unternehmen genau sehen, welche E-Mails erfolgreich authentifiziert wurden und wo Probleme bestehen. Um die Eingangsfrage zu beantworten: DMARC ist ein leistungsstarkes Authentifizierungsprotokoll, das Unternehmen schützt, indem es sicherstellt, dass nur autorisierte Absender E-Mails im Namen der Domain verschicken können.
Unternehmen, welche einen DMARC Eintrag erstellen und einrichten, setzen einen wichtigen Schritt in Richtung mehr Sicherheit, Vertrauen und Effizienz in der digitalen Kommunikation.
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Um DMARC einzurichten, muss ein spezieller DNS-Eintrag, der sogenannte DMARC Record, erstellt werden. Die Erstellung eines solchen Eintrags kann zunächst kompliziert wirken, aber mit der richtigen Vorgehensweise ist es relativ einfach. Dieser definiert die Richtlinien für die Authentifizierung und Handhabung von E-Mails. Ein DMARC Record besteht aus mehreren Komponenten und einzelnen Schritten, welche wir dir hier gerne einmal vorstellen und zeigen möchten:
Schritt 1: Überprüfung der bestehenden DNS-Einträge – Bevor du einen DMARC Record erstellst, solltest du überprüfen, ob deine Domain bereits über SPF- und DKIM-Einträge verfügt. Ohne diese beiden Mechanismen kann DMARC nicht richtig funktionieren.
Schritt 2: Entscheidung über die DMARC-Policy – Du musst festlegen, wie deine Domain mit nicht authentifizierten E-Mails umgehen soll. Dafür gibt es drei Optionen:
p=none (Nur Berichte sammeln, keine Maßnahmen ergreifen)
p=quarantine (Verdächtige E-Mails in den Spam-Ordner verschieben)
p=reject (Nicht authentifizierte E-Mails komplett ablehnen)
Für den Anfang wird empfohlen, mit p=none zu starten, um erstmal Berichte zu sammeln.
Schritt 3: Erstellen des DMARC Records – Der DMARC-Record wird als TXT-Eintrag im DNS der Domain hinterlegt. Ein Beispiel für einen einfachen DMARC Record lautet:
v=DMARC1: Hiermit wird angegeben, dass es sich um einen DMARC-Eintrag handelt
p=none: Aktuelle Policy
rua=mailto: Empfängeradresse für aggressive Berichte
ruf=mailto: Empfängeradresse für forensische Berichte
fo=1: DMARC Report über alle Authentfizierungsfehler
Schritt 4: Eintrag in das DNS-System einfügen – Bevor du DMARC einrichten kannst, müssen SPF (Sender Policy Framework) und DKIM (DomainKeys Identified Mail) für deine Domain richtig verknüpft und konfiguriert sein. Sodann kannst du den DMARC Record aufsetzen. Du kannst dafür einen DMARC Generator nutzen, um den passenden Eintrag zu generieren. Wenn du dies erledigt hast, trage den generierten DMARC Record in die DNS-Zone deiner Domain ein. Zur Überprüfung, ob du alles richtig gemacht hast, führst du einen DMARC Check durch. Somit siehst du, ob der Eintrag korrekt funktioniert.
Nachdem du die DMARC eingerichtet hast, solltest du unbedingt sicherstellen, dass alles einwandfrei funktioniert. Hierfür gibt es verschiedene Tools und Methoden, die dich dabei unterstützen.
MXToolBox: MXToolBox ist ein Portal, mit dem du DNS-Einstellungen und die gesamte Domain auf Fehler überprüfen sowie umfassende Analysen durchführen kannst. Für zuverlässige Webmaster ist dieses Tool heute unverzichtbar, da es alle relevanten Informationen einer Domain übersichtlich darstellt und potenzielle Probleme sofort sichtbar macht. Mit MXToolBox kannst du deine Domain gezielt einem sogenannten „Domain Health Check“ unterziehen.
DMARC Analyzer: Ein nützliches Tool zur Umwandlung von XML in verständliche Sprache – ähnlich wie Google Translate, aber speziell für DMARC XML. Dazu bietet es zusätzlich eine Vielzahl an anschaulichen grafischen Inhalten!
Google Postmaster Tools: Die Google Postmaster Tools sind eine wertvolle Ressource zur Optimierung der E-Mail-Zustellbarkeit. Sie bieten detaillierte Einblicke in zentrale Metriken, die dabei helfen, mögliche Probleme beim Versand von E-Mails zu erkennen. Selbst wenn Gmail nicht dein Hauptfokus ist, liefert die Analyse, wie deine E-Mails dort behandelt werden, wertvolle Hinweise darauf, wie sie auch von anderen E-Mail-Diensten wahrgenommen werden.
Die genannten Tools helfen dir dabei, verdächtige Muster zu erkennen, beispielsweise wenn eine ungewöhnlich hohe Anzahl an E-Mails von nicht autorisierten Servern versendet wird. Falls du feststellst, dass viele deiner E-Mails nicht authentifiziert werden, könnte das ein Zeichen für eine fehlerhafte Konfiguration sein.
Weiterhin analysieren diese Tools deinen DNS-Eintrag und zeigen an, ob dein DMARC Record korrekt konfiguriert ist. Neben dem klassischen DMARC Test kannst du deine DMARC Verification durchführen, um zu sehen, ob E-Mails deiner Domain richtig authentifiziert werden. Dies kannst du mit Testmails an spezielle Adressen oder über Analysetools tun.
Ein großer Vorteil von DMARC ist die Möglichkeit, detaillierte DMARC Reports zu erhalten. Diese Berichte helfen dir wiederum zu verstehen, welche E-Mails erfolgreich authentifiziert wurden und welche nicht. Dadurch kannst du verdächtige Aktivitäten frühzeitig erkennen und Maßnahmen ergreifen, um deine Domain und dein Unternehmen vor potenziellem Missbrauch zu schützen. Es gibt allerdings zwei Haupttypen von Berichten. Zum einen die Aggregierten Berichte (rua) und zum anderen die Forensischen Berichte (ruf).
Die Aggregierten Berichte enthalten eine Zusammenfassung aller E-Mails, die von deiner Domain versendet wurden, und zeigen an, ob sie SPF und DKIM erfolgreich bestanden haben. Sie bieten eine Übersicht über das Volumen an legitimen und nicht autorisierten E-Mails.
Forensische Berichte sind weitaus detaillierter und enthalten Informationen zu jeder einzelnen fehlgeschlagenen E-Mail-Authentifizierung. Sie beinhalten sehr oft den Betreff, die IP-Adresse des Absenders und den Grund für das Scheitern der Authentifizierung. Diese DMARC Reports helfen dir nicht nur dabei, Probleme mit der eigenen E-Mail-Authentifizierung zu erkennen, sondern auch potenzielle Spoofing- oder Phishing-Versuche zu identifizieren. Durch die regelmäßige Analyse der DMARC Reports kannst du potenzielle Sicherheitsprobleme erkennen und Anpassungen an deinen Einstellungen vornehmen.
DMARC Reports bieten Unternehmen und Website-Betreibern entscheidende Einblicke in ihre E-Mail-Infrastruktur. Ohne eine regelmäßige Überprüfung dieser Reports könnte deine Domain unwissentlich für betrügerische Aktivitäten missbraucht werden. Cyberkriminelle könnten gefälschte E-Mails im Namen deines Unternehmens versenden, um Kunden und Geschäftspartner zu täuschen.
Mit den Daten aus den DMARC Reports kannst du:
Unbefugte Absender identifizieren: Falls E-Mails nicht über autorisierte IP-Adressen versendet werden, kannst du schnell reagieren und Maßnahmen ergreifen.
Authentifizierungsprobleme erkennen: Falls legitime E-Mails nicht korrekt authentifiziert werden, kannst du deine SPF- und DKIM-Konfiguration anpassen.
Die Zustellbarkeit verbessern: Ein korrekt konfigurierter DMARC Record hilft dabei, dass deine E-Mails nicht als Spam markiert werden und zuverlässig im Posteingang deiner Empfänger landen.
Um den maximalen Nutzen aus den DMARC Reports zu ziehen, solltest du sie regelmäßig analysieren. Viele Unternehmen nutzen spezialisierte DMARC Reporting-Tools, die die Daten visuell aufbereiten und verständlicher machen.
Bei dem Einrichten der DMARC können unter Umständen auch Fehler auftreten, welche die Wirksamkeit des Schutzes beeinträchtigen. Hier sind ein paar der häufigsten Probleme und deren Lösungen zusammengetragen:
Fehlender SPF- oder DKIM-Eintrag: Wenn weder SPF noch DKIM nicht richtig konfiguriert sind, kann DMARC nicht effektiv arbeiten. Hier sollte sichergestellt werden, dass beide Mechanismen aktiv sind.
Falsche DMARC Policies: Wenn du deine Policy auf „p= none“ setzt, werden nicht authentifizierte E-Mails nicht blockiert. Wenn du allerdings die Policy schrittweise auf „p=quarantine“ oder „p=reject“ änderst, wird sich das Problem beheben.
Fehlerhafter DMARC Record: Mögliche Syntaxfehler im DNS-Eintrag können dazu führen, dass DMARC nicht funktioniert. Wird hier ein Generator verwendet, um den Eintrag korrekt zu erstellen, wird sich auch dieser Fehler schnell beheben lassen.
E-Mail-Sicherheit ist heute wichtiger denn je. Mit DMARC kannst du deine Domain vor Betrug schützen, die Zustellbarkeit deiner E-Mails verbessern und das Vertrauen deiner Kunden stärken. Wenn du DMARC einrichten möchtest, solltest du zunächst SPF und DKIM aktivieren, dann einen DMARC Record anfertigen und regelmäßig einen Check durchführen. Mithilfe von DMARC Reports kannst du deine Einstellungen überwachen und optimieren.
Nutze die Möglichkeiten der Verifikation-Tools und einen DMARC Checker, um sicherzustellen, dass deine Konfiguration einwandfrei funktioniert. So schützt du deine E-Mails effektiv vor Cyberkriminellen und Spam-Angriffen. DMARC ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für jede professionelle E-Mail-Kommunikation. Warte nicht, bis dein Unternehmen Opfer von E-Mail-Betrug wird – richte DMARC noch heute ein!
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