Dass WhatsApp für dich als Unternehmen zahlreiche Vorteile vor allem in der Kundenkommunikation bietet, weißt du schon. Hier kannst du deinen Kund:innen Produkte empfehlen, ihnen Nachrichten zusenden oder auch Fragen stellen, um ihr Einkaufserlebnis zu verbessern. Doch wie sieht es bei Whatsapp Business in Sachen Datenschutz-Grundverordnung aus? Ist Whatsapp DSGVO-konform?
Damit du rechtlich auf der sicheren Seite bist, möchten wir dich im heutigen Blogbeitrag über den Datenschutz bei WhatsApp aufklären. Wir verraten dir, wie du Whatsapp Business DSGVO-konform nutzen kannst und was du hierbei beachten solltest, um bestmöglich vom Messenger-Dienst zu profitieren.
Nachstehender Blogbeitrag stellt keine rechtliche Beratung dar. MAILODY ist lediglich ein CRM Dienstleister. Wir empfehlen immer das Thema mit der eigenen rechtlichen Beratung des Vertrauens individuell zu besprechen.
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist eine wichtige europäische Datenschutzverordnung, die am 25. Mai 2018 in Kraft getreten ist. Sie ist darauf ausgerichtet, den Schutz personenbezogener Daten innerhalb der Europäischen Union zu stärken und die Rechte der Bürger:innen in Bezug auf ihre persönlichen Daten zu stärken. Die DSGVO gilt für alle Unternehmen, die personenbezogene Daten von EU-Bürgern verarbeiten, unabhängig davon, ob das Unternehmen seinen Sitz innerhalb oder außerhalb der EU hat. Im Zusammenhang mit WhatsApp Business und der DSGVO gibt es bestimmte Aspekte zu beachten. Gemäß der DSGVO müssen Unternehmen sicherstellen, dass sie die Datenschutzanforderungen einhalten, wenn sie personenbezogene Daten über WhatsApp Business verarbeiten. Dazu gehört unter anderem die Einhaltung der Grundsätze der Datenverarbeitung, wie beispielsweise die Rechtmäßigkeit, Fairness und Transparenz der Datenverarbeitung, die Begrenzung der Zwecke der Datenverarbeitung sowie die Sicherheit der Daten.
Eine wichtige Frage im Zusammenhang mit der WhatsApp Business DSGVO 2023 ist die Übermittlung von Daten außerhalb der EU. Da WhatsApp seinen Hauptsitz in den USA hat, werden Daten über die Plattform möglicherweise außerhalb der EU übertragen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie angemessene Maßnahmen ergreifen, um die Datenschutzanforderungen der DSGVO einzuhalten, wenn sie personenbezogene Daten über WhatsApp Business übertragen. Es ist zudem auch wichtig zu beachten, dass die Verwendung von WhatsApp Business für Marketingzwecke bestimmten Einschränkungen unterliegt. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die Einwilligung der Nutzer:innen einholen, bevor sie ihnen Marketingnachrichten über WhatsApp senden. Dies gilt insbesondere für die Verwendung von automatisierten Nachrichten oder Chatbots. Wenn du und deine Kund:innen WhatsApp nutzen, solltest du dir im Klaren darüber sein, dass folgende Metadaten dabei erhoben werden: Telefonnummer, Namen, IP-Adresse, Standort, Nutzerverhalten etc. Es ist wichtig, hier zwischen Nachrichteninhalten und Metadaten zu unterscheiden. Obwohl WhatsApp Metadaten einsehen kann, gewährleistet die sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, dass selbst WhatsApp keine Informationen aus deinen Chats einsehen kann.
Insgesamt ist die DSGVO ein wichtiger rechtlicher Rahmen für den Schutz personenbezogener Daten in der EU. Unternehmen, die WhatsApp Business nutzen, müssen sicherstellen, dass sie die WhatsApp Business Datenschutzerklärung der Verordnung einhalten, um die Privatsphäre ihrer Kund:innen zu schützen und potenzielle rechtliche Risiken zu vermeiden.
Gut zu wissen: Obwohl die DSGVO dazu dient, Spam zu verhindern, legt sie keine festen Regeln für die Häufigkeit fest, mit der Unternehmen mit Zustimmung der Nutzer:innen E-Mail- oder WhatsApp-Newsletter senden können. Unternehmen sind jedoch dazu verpflichtet, die Zustimmung (Opt-in) einzuholen, eine einfache Möglichkeit zum Abbestellen anzubieten und fair, transparent und sicher mit den Nutzerdaten umzugehen. Wenn also ein Unternehmen die Zustimmung erhalten hat, könnte es theoretisch Newsletter und Nachrichten in kurzen Abständen versenden. Dies sollte jedoch vermieden werden, da niemand dauerhaft von Sonderangeboten bombardiert werden möchte oder in einer Flut von Werbepost untergehen möchte. Die Verantwortung, Spam zu vermeiden, liegt also bei den Unternehmen und nicht bei der DSGVO.
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E-Mail Marketing?
Ob die Nutzung von WhatsApp DSGVO-konform ist, hängt davon ab, welche Anwendung du nutzt. Die Anwendung von WhatsApp für den privaten Gebrauch sollte bekannt sein, da der Messaging-Dienst auch in Deutschland sehr beliebt ist. Die App ermöglicht es, Sprach- und Textnachrichten, Videos und Bilder mit deinen Kontakten zu teilen.
Über deine private WhatsApp-Anwendung solltest du jedoch auf gar keinen Fall mit deinen Kund:innen in Kontakt treten. Hier erwarten dich nicht nur datenschutzrechtliche Probleme, WhatsApp selbst hat 2019 den Versand von Marketing-Nachrichten über die private App verboten. Die Anwendung synchronisiert automatisch auch die Kontakte, die auf deinem Telefon gespeichert sind, mit WhatsApp. Dadurch können Daten von allen Kontakten, die in deinem Adressbuch stehen, an WhatsApp übertragen werden, selbst wenn sie dem nicht zugestimmt haben, was jedoch nach der DSGVO erforderlich ist.
Da jegliche geschäftliche Nutzung von WhatsApp für Marketingaktivitäten untersagt wurde, ist unser Fazit: Verwende die private WhatsApp-App niemals für geschäftliche Zwecke, unabhängig von der DSGVO.
Bei der Whatsapp Business App handelt es sich um eine kostenlose App, die für kleinere Unternehmen und Einzelpersonen empfohlen wird, die ihre Nachrichten an eine kleine Anzahl von Menschen senden. Jeder, der die Business App nutzt, muss sicherstellen, dass die Datenschutzbestimmungen eingehalten werden. Die Frage, ob WhatsApp Business DSGVO-konform ist, wird oft diskutiert. Hauptsächlich wird die Frage, ob Whatsapp Business DSGVO-konform ist, jedoch nur eingeschränkt mit Ja beantwortet. Ein Hauptgrund dafür ist, dass WhatsApp standardmäßig auf personenbezogene Daten zugreift und diese speichert. Darüber hinaus ist WhatsApp in den USA ansässig, wo andere Datenschutzgesetze gelten als in der EU, was die Einhaltung der DSGVO erschwert.
Wie bereits erwähnt erfordert die DSGVO von Unternehmen, dass sie die Einwilligung der Nutzer:innen einholen, bevor sie personenbezogene Daten verarbeiten. Bei WhatsApp Business ist dies jedoch problematisch, da die Nutzer:innen oft nicht explizit zustimmen, dass ihre Daten über die Plattform verarbeitet werden. Dies kann zu rechtlichen Risiken führen, insbesondere wenn sensible Daten über WhatsApp ausgetauscht werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Datenschutzes bei WhatsApp Business ist die Sicherheit der übermittelten Daten. Unternehmen müssen sicherstellen, dass die Kommunikation über die Plattform verschlüsselt ist und dass keine unbefugten Dritten auf die Daten zugreifen können. Es ist auch wichtig, dass Unternehmen die Daten ihrer Kund:innen nur so lange speichern, wie es für den jeweiligen Zweck erforderlich ist, und dass sie angemessene Sicherheitsmaßnahmen treffen, um die Daten vor Verlust oder Missbrauch zu schützen.
Trotz dieser Bedenken nutzen viele Unternehmen weiterhin WhatsApp Business aufgrund seiner Benutzerfreundlichkeit und der Möglichkeit, direkt mit ihren Kund:innen zu kommunizieren. Es ist jedoch wichtig, dass Unternehmen die Datenschutzbestimmungen genau prüfen und gegebenenfalls alternative Kommunikationswege in Betracht ziehen, um sicherzustellen, dass sie die Anforderungen der DSGVO erfüllen. Letztendlich musst du selbst entscheiden und abwägen, ob du die Whatsapp Business App verwenden willst. Wir empfehlen dir sowohl die Synchronisierung des Adressbuchs als auch die automatische Erstellung von Backups zu deaktivieren, um Whatsapp Business DSGVO-konform nutzen zu können.
Die Whatsapp Business Plattform, ehemals Whatsapp Business API ist eine technische Plattform für größere Unternehmen, die Nachrichten an viele Menschen versenden. Aber ist die WhatsApp Business API DSGVO-konform? Tatsächlich ist die Business API die Datenschutz sicherste Lösung, wenn du mit deinen Kund:innen via WhatsApp kommunizieren möchtest. Die WhatsApp Business API ermöglicht die Verbindung deines Unternehmenskontos mit einem Marketing-Tool. Dieses Tool übernimmt den Versand von WhatsApp-Nachrichten an deine Kund:innen, wodurch du keine App auf deinem Smartphone benötigst. Stattdessen können deine Kundendienst-Mitarbeiter:innen bequem vom Computer aus mit den Kund:innen kommunizieren. Dennoch ist ein WhatsApp-Business-Profil erforderlich, um diesen Service zu nutzen.
Die WhatsApp Business Plattform bietet Automatisierungsfunktionen, mit denen Unternehmen automatische Abläufe einrichten können, um ihre WhatsApp-Kommunikation DSGVO-konform zu gestalten, wie beispielsweise doppelte Zustimmungs-Willkommensabläufe. Zudem ermöglicht die API Unternehmen, Zustimmungsinformationen automatisch zu speichern und Daten leicht zugänglich zu machen. Durch die Option, Kundendaten auf EU-Servern zu speichern, können Unternehmen sicherstellen, dass die Datenspeicherung den DSGVO-Richtlinien entspricht. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Nutzung der “vor-Ort” API und die Speicherung von Daten außerhalb der EU möglicherweise die DSGVO-Vorschriften verletzen können.
Es steht außer Frage, dass WhatsApp für dein Unternehmen ein enorm wichtiger Kommunikationskanal sein kann. Deshalb haben wir 4 Tipps für dich vorbereitet, mit denen du beim WhatsApp Business DSGVO-konform unterwegs bist und so bestmöglich mit deinen Kund:innen kommunizieren kannst.
Impressum
Wie auch bei deiner Website solltest du in deinem WhatsApp Unternehmes-Account ein Impressum hinzufügen. Beim Erstellen deines WhatsApp-Unternehmensprofils kannst du dafür beispielsweise einfach auf das Impressum auf deiner Website verlinken.
Einverständnis deiner Kund:innen
Gemäß der DSGVO müssen Nutzer:innen ihre ausdrückliche Einwilligung geben, bevor du sie als Unternehmen kontaktieren kannst, insbesondere über WhatsApp Marketing. Diese Zustimmung, auch bekannt als Opt-in, kann beispielsweise über ein Formular auf deiner Website eingeholt werden. In diesem Formular kannst du deine Kund:innen fragen, ob sie über WhatsApp kontaktiert werden möchten, und sie bitten, ihre Mobilfunknummer anzugeben, um sicherzustellen, dass sie den Kontakt über diesen Messenger-Dienst wünschen.
Es ist entscheidend, dass deine Kund:innen explizit ihr Einverständnis geben, speziell über WhatsApp kontaktiert zu werden, selbst wenn du bereits ihre Handynummer hast. Daher ist es ratsam, wie beim Newsletter-Versand, ein Double-Opt-in durchzuführen. Dabei müssen deine Kund:innen den Anmeldeprozess in zwei Schritten abschließen. Zum Beispiel könntest du nach dem Ausfüllen des Formulars auf deiner Website deine Kund:innen auffordern, per WhatsApp eine Nachricht an die angegebene Unternehmensnummer zu senden, um den Opt-in-Prozess zu bestätigen.
Aufklärung über Verarbeitung von Daten
Seit dem Ende des EU-US Privacy Shields gibt es keine einheitlichen Vorgaben mehr dafür, wie personenbezogene Daten von EU-Bürger:innen DSGVO-konform in die USA übermittelt werden können. Daher ist Aufklärung von entscheidender Bedeutung. Es ist wichtig, dass du deine Kund:innen darüber informierst, ob und zu welchen Zwecken ihre Daten verarbeitet werden.
Obwohl Personen, die einen WhatsApp-Account besitzen, bereits den Nutzungsbedingungen des Messengers zugestimmt haben, schadet es nicht, deine Kund:innen nochmals darauf hinzuweisen. Eine Möglichkeit hierfür ist es, zu Beginn der WhatsApp-Unterhaltung die Datenschutzrichtlinien des Messengers oder einen Link dazu zu senden. Dadurch wird Transparenz geschaffen und die Kund:innen fühlen sich informiert.
Nur WhatsApp-Kontakte im Adressbuch
Wie bereits erwähnt, durchsucht WhatsApp automatisch dein Adressbuch nach Kontakten, die den Messenger auf ihren Geräten installiert haben. Dadurch können die Kontaktdaten von Personen, die dir kein Opt-in gegeben haben, schnell an den Messenger-Dienst übermittelt werden, was datenschutzrechtlich problematisch ist.
Um dies zu vermeiden, kannst du zwei Maßnahmen ergreifen. Erstens ist es sinnvoll, ein Diensthandy ausschließlich für die Nutzung von WhatsApp Business zu verwenden und darauf nur die Kontakte zu speichern, die WhatsApp nutzen. Zweitens kannst du das Problem vollständig umgehen, indem du die WhatsApp Business API verwendest. Da es sich dabei nicht um eine App handelt, erfolgt keine automatische Synchronisierung des Adressbuchs.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die Nutzung von WhatsApp Business für Unternehmen sowohl Chancen als auch Herausforderungen im Hinblick auf den Datenschutz mit sich bringt. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) stellt klare Anforderungen an die Verarbeitung personenbezogener Daten, die auch bei der Nutzung von WhatsApp Business eingehalten werden müssen. Es ist wichtig, dass Unternehmen ihre Datenschutzpraktiken überprüfen und sicherstellen, dass sie die Einwilligung der Nutzer:innen einholen, bevor sie personenbezogene Daten über WhatsApp verarbeiten. Die Transparenz gegenüber den Kund:innen spielt dabei eine entscheidende Rolle, indem sie darüber informiert werden, zu welchen Zwecken ihre Daten verwendet werden.
Die Verwendung der WhatsApp Business API bietet zusätzliche Sicherheitsfunktionen und automatisierte Abläufe, die es deinem Unternehmen erleichtert, die Datenschutzanforderungen der DSGVO einzuhalten. Durch die Einhaltung der Bestimmungen der DSGVO können Unternehmen das Vertrauen ihrer Kund:innen stärken und potenzielle rechtliche Risiken vermeiden. Letztendlich sollten Unternehmen abwägen, ob die Nutzung von WhatsApp Business für ihre Zwecke geeignet ist und ob sie in der Lage sind, die Datenschutzanforderungen der DSGVO zu erfüllen. Mit der richtigen Vorbereitung und Umsetzung kannst du WhatsApp Business effektiv nutzen, um die Kommunikation mit deinen Kund:innen zu verbessern und gleichzeitig den Datenschutz gewährleisten.
Bei weiteren Fragen zum Whatsapp Business Datenschutz kannst du gerne Kontakt mit uns aufnehmen.
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